Die Masken die wir tragen


Wir alle tragen Masken – bewusst, oder auch unbewusst.
Es gibt so viele Masken, wie es Emotionen, Konditionierungen, Muster und Menschen gibt und jeder Einzelne dieser Masken, repräsentiert uns auf ihre Art und Weise.
Manchmal tragen wir die Maske der Stärke – in Wirklichkeit aber fühlen wir uns kraftlos und leer.
Manchmal tragen wir die Maske der Selbstsicherheit – in Wirklichkeit aber fühlen wir uns unsicher und schwach.
Manchmal tragen wir die Maske der Ausgeglichenheit, in Wirklichkeit aber fühlen wir uns überfordert und aus unserer Mitte gerissen.

Warum aber tragen wir immer wieder diese Masken?
Und was genau verbergen wir hinter oder unter ihnen?
Welche Ängste, welche Motivation und welche Bedürfnisse bringen uns dazu, uns diese Masken immer wieder aufzusetzen?

Wir tragen immer dann eine Maske, wenn wir meinen, unser wahres Ich, unsere wahre Größe, anders darstellen, verstecken oder auch schützen zu müssen.
Wir tragen immer dann eine Maske, wenn wir Angst haben, nicht gut genug zu sein und zu wenig Anerkennung, Wertschätzung und Lob zu bekommen.
Wir tragen immer dann eine Maske, wenn wir Angst haben, verletzt, abgelehnt oder auch abgewertet oder sogar idealisiert zu werden.
Wir tragen immer dann eine Maske, wenn wir seelischen Schmerz oder eine uns zugefügte Verletzung verbergen oder nicht spüren wollen.
Wir tragen immer dann eine Maske, wenn wir vor etwas flüchten oder wenn wir eine bestimmte Situation oder Begegnung verlassen möchten.

Die Masken die wir tragen, haben oftmals eine sehr lange Geschichte und manchmal reichen ihre Wurzeln bis in die Kindheit, oder sogar in den Mutterleib zurück.
Masken, sind wie eine Art Schutzmauer um uns herum, in Wahrheit aber verdecken sie nur unseren wahren Kern und unser wahres Sein.
Je tiefer die Wunden sitzen, umso größer und stärker sind unsere Masken.
Wir sollten uns unserer Masken bewusst werden und auch dessen, was sie bei unserem Gegenüber auslösen können. Mag die Maske noch so schillernd und farbig erscheinen, so kann dieses Trugbild, beim anderen ein tiefes Frösteln und Unbehagen auslösen.
Masken, sind nichts weiter, als ein Deckmantel für uns, ein Deckmantel um etwas anderes vorzutäuschen, wie es in Wirklichkeit ist.
Masken, lassen es nicht zu, authentisch zu sein, und genau so werden wir auch vom anderen wahrgenommen - unauthentisch und irgendwie nicht echt.

Wenn wir uns unserer Masken bewusst werden, dann dürfen wir in unser tiefstes Inneres hinabtauchen und den Masken ihren Schrecken nehmen.
Wenn wir bereit sind, tief in uns hineinzublicken, tief in uns hineinzuhorchen und zu fühlen, was wirklich in uns vorgeht, dann werden wir erkennen, warum wir diese Masken tragen und wo sie ihre Wurzeln haben.
Wenn wir bereit sind, unser Herz, für die Heilung unserer Masken zu öffnen und bewusst wahrnehmen, was erlöst werden möchte, dann dürfen sich all unser Schmerz unsere Verletzungen, all unsere Zweifel und Ängste in Liebe und Annahme auflösen.
Dann darf die Liebe wieder fließen - die Liebe zu uns selbst und die Liebe zu allen Seelen, denen wir begegnen dürfen.

@Text:Ricarda Langl